\hoffset-1.3cm \voffset-1cm \documentstyle[12pt,crlext,oldlfont,german,glo_idx]{article} \topmargin=0cm \headheight=0cm \headsep=0cm \oddsidemargin=0.6cm \evensidemargin=0.6cm \textheight=26.5cm \textwidth=18cm \parindent=24pt \unitlength1mm \parskip=0pt \makeindex \makeglossary \begin{document} \begin{center} \noindent {\Huge Glo\TeX{} und Idx\TeX} \vspace{10mm} {\bf Fred Hantelmann\\ Universit\"at der Bundeswehr Hamburg\\ Institut f\"ur Informatik\\ Holstenhofweg 85\\ D-2000 Hamburg 70\\ w\_mf\symbol{64}unibw-hamburg.de} \end{center} \vspace{10mm} \begin{abstract} \noindent Glo\TeX{} und Idx\TeX{} sind keine Pr\"a- oder Postprozessoren zum \TeX -System; es sind vielmehr Programme, die den Anwendungsbereich des \LaTeX -Makro\-pakets um M\"oglichkeiten erg\"anzt, die Leslie Lamport in \verb+article.sty+ und \verb+report.sty+ bereits vorbereitet hat. Glo\TeX{} automatisiert die Produktion von Glossaren zu einem \LaTeX -Dokument. Idx\TeX{} gestattet die Erstellung eines komfortablen Index-Verzeichnisses mit Unterst\"utzung von Seitenbereichen und Querverweisen.\index{Querverweis} Au\ss erdem kann Idx\TeX{} zu einem mehrb\"andigen Werk ein {\sl Masterindex} generieren. \end{abstract} \section{Auftakt} Glo\TeX{} und Idx\TeX{} wurden 1986 von Richard L.~Aurbach f\"ur Vax C-Compiler programmiert. Der Autor dieses Artikels hat sich interessenhalber die Quellen geordert und dann die Vax-spezifischen Kommandos zur Bearbeitung von Zeichenketten (Strings) f\"ur C-Compiler unter Unix und MS-DOS angepa\ss t. Die Konvertierung war bereits nach zwei Wochen Arbeit im Mai 1991 abgeschlossen und wird nun im Rahmen der \TeX -Tagung DANTE '{}92 zur Verbreitung an die Public Domain \"ubergeben. Die Funktionalit\"at von Glo\TeX und Idx\TeX{} wurde nicht ver\"andert; die von Richard L.~Aurbach produzierten jeweiligen {\sl User'{}s Guides} enthalten weiterhin die vollst\"andige Beschreibung der Programme. Der Umgang mit Dateien ist in den {\sl User'{} Guides} f\"ur Vax-Systeme angegeben, bei Anwendung der Programme unter MS-DOS oder Unix sind die dort \"ublichen Konventionen anzuwenden. Der nun folgende Teil des Artikels enth\"alt eine kompakte \"Ubersicht zum Einsatzbereich beider Programme. Au\ss erdem werden einige Unzul\"anglichkeiten von insbesondere Idx\TeX{} erl\"autert, die allerdings nur bedingt als Probleme anzusehen sind. Zum Abschlu\ss{} sind dem Artikel ein Beispiel eines Glo\TeX{} Glossars und eines Idx\TeX{} Indexverzeichnises angeh\"angt. \section{Regieanweisungen} Leslie Lamport hat im Abschnit 4.5 seines {\sl \LaTeX{} User'{}s Guide \& Reference Manual} den Gebrauch der \LaTeX -Makros \verb+\glossary+, \index{^\verb+\glossary+} \verb+\makeglossary+,\index{\verb+makeglossary+} \verb+\index+\index{\verb+\index+} und \verb+\makeindex+ \index{\verb+makeindex+} erl\"autert. Die Angabe von \verb+\makeglossary+\index{\verb+makeglossary+} veranla\ss t \LaTeX{} zu einem Dokument \verb+file.tex+ eine Datei \verb+file.glo+ \index{Dateikennung>\verb+.glo+} anzulegen, in welcher alle in \verb+file.tex+ mit \verb+\glossary{referenz}+\index{^\verb+\glossary+} markierten Textstellen als \vspace{5mm} \noindent \hbox{}\hspace{1cm}\verb+\glossaryentry{referenz}{seite}+ \index{\verb+\glossaryentry+}\index{\verb+\glossaryentry+&\verb+\indexentry+} \vspace{5mm} \noindent aufgelistet sind (\verb+seite+ ist dabei einfach die Nummer der Seite im mit \LaTeX{} formatierten Text, auf der \verb+\glossary{referenz}+ \index{^\verb+\glossary+} gefunden wurde. Analog erzeugt \LaTeX{} eine Datei \verb+file.idx+,\index{Dateikennung>\verb+.idx+} wenn \LaTeX{} mittels \verb+\makeindex+\index{\verb+makeindex+} dazu aufgefordert wurde. In \verb+file.idx+\index{Dateikennung>\verb+.idx+} befinden sich nach einem \LaTeX{} Durchlauf dann Eintr\"age der Form \vspace{5mm} \noindent \hbox{}\hspace{1cm}\verb+\indexentry{referenz}{seite}+, \index{\verb+\indexentry+&\verb+\glossaryentry+} \vspace{5mm} \noindent falls auf Seite \verb+seite+ im Dokument \verb+\index{referenz}+ \index{\verb+\index+} steht. Die Aufbereitung der durch \verb+\makeglossary+\index{\verb+makeglossary+} oder \verb+\makeindex+\index{\verb+makeindex+} von \LaTeX{} erzeugten Zwischendateien zu Textsegmenten, die ihrerseits bei der endg\"ultigen Produktion eines \LaTeX -Dokuments mit \verb+\input{file}+ \index{\verb+\input+} an beliebiger Stelle in das Dokument einzubinden sind, \"uberl\"a\ss t Leslie Lamport dem Anwender bzw.~er verweist auf das {\sl Local Guide} zur verwendeten \TeX -Implementation, welche gegebenenfalls Auskunft \"uber die Verf\"ugbarkeit von f\"ur diese Aufgabe geeigneten Programmen Aufschlu\ss{} gibt. Neben dem allgemein bekannten Programm Makeindex, einem von Pehong Chen programmierten und relativ ansprechenden Werkzeug zum Formatieren von Indexverzeichnissen, bietet Idx\TeX{} eine alternative L\"osung zu dieser Aufgabe. Glo\TeX{} ist in seiner Arbeitsweise mit Bib\TeX{} zu vergleichen, Glo\TeX{} arbeitet jedoch nicht mit Bibliographie- sondern mit Glossar-Datenbanken. \section{Glo\TeX{} im Rampenlicht} Ein Glossar zu einem Dokument ist eine erhebliche Bereicherung f\"ur einen Fachartikel; es bietet dem fachfremden Leser eine kurze Erl\"auterung zu den im Dokument verwendeten Akronymen. Autoren, die viele Fachartikel erstellen, ben\"otigen ein automatisiertes Verfahren zur Erstellung von Glossaren, zum Beispiel Glo\TeX . Glo\TeX{} setzt voraus, da\ss{} der Benutzer eine (oder mehrere) Glossar-Daten\-bank(en) \verb+file.gdf+\index{Dateikennung>\verb+.gdf+} (Glossary Definition File)\glossary{gdf-file} angelegt hat und erzeugt aus den vom Anwender im Dokument benutzten Glossar-Schl\"usseln \glossary{glo-keys} eine Datei, welche zu jedem benutzten Glossar- Schl\"ussel einen Glossar-Eintrag\glossary{glo-entry} enth\"alt --- falls alle verwendeten Schl\"ussel auch in der (den) Glossar-Datenbank(en) aufgef\"uhrt sind. Nach Aufruf von \vspace{5mm} \noindent \hbox{}\hspace{1cm}\verb+$ glotex file [/STYLE={Article | Report | Special}]\+\\ \index{\verb+glotex+&\verb+/STYLE+}\index{\verb+/STYLE+} \hbox{}\hspace{1cm}\verb+ /GLOSSARY=(def1[,def2[,...]])+ \index{\verb+/GLOSSARY+&\verb+/STYLE+} \vspace{5mm} \noindent erzeugt \verb+glotex+\index{\verb+glotex+} aus \verb+file.glo+ \index{Dateikennung>\verb+.glo+} eine Datei \verb+file.gls+, \index{Dateikennung>\verb+.gls+} welche an beliebiger Stelle im Dokument mit \verb+\input{file.gls}+ \index{\verb+\input+} \index{Dateikennung>\verb+.gls+} eingebunden werden kann. Die angegebene Aufrufsyntax ist nicht unbedingt leicht verst\"andlich, soda\ss{} an dieser Stelle ein Kommentar n\"otig ist. Das \verb+$+-Zeichen steht f\"ur das Prompt einer Unix-Shell. \verb+file+ ist der Name einer von \LaTeX{} erzeugten Glossar-Referenzliste und wird an Glo\TeX{} ohne Kennung \"ubergeben. Die angebbare \verb+/STYLE+-Option\index{\verb+/STYLE+} bewirkt eine Formatierung von \verb+file.gls+\index{Dateikennung>\verb+.gls+} f\"ur wahlweise den Dokumentstil \verb+article+, \verb+report+ (bzw.~\verb+book+) oder einem alternativen Stil. Hinter \verb+/GLOSSARY+ kann eine Datei oder auch eine Liste von Dateien angegeben sein (ohne Kennung!), welche die von Glo\TeX{} zu konsultierenden Glossar-Datenbanken beinhalten. Im \verb+Article+-Stil erscheint das Glossar als eigenst\"andige und numerierte Sektion im Dokument. Im \verb+Report+-Stil wird das Glossar als nichtnumeriertes Kapitel zum Dokument erstellt. In beiden F\"allen wird zum Glossar ein Eintrag im Inhaltsverzeichnis getroffen. Standardm\"a\ss ig arbeitet \verb+glotex+ \index{\verb+glotex+} im \verb+Special+-Modus, welcher f\"ur die Verwendung der seitens der CR\&DS Gruppe der Monsanto Company erstellten Dokumentstile \verb+pamphlet+,\index{\verb+pamphlet+} \verb+manual+\index{\verb+manual+} oder \verb+memo+\index{\verb+memo+} gedacht ist. Diese Dokumentstile stellen die f\"ur das \verb+theglossary+-Environment \index{\verb+theglossary+} \index{Environment>\verb+theglossary+} ben\"otigten Definitionen selbst bereit, welche anderenfalls der Datei \verb+file.gls+\index{Dateikennung>\verb+.gls+} vorangestellt werden. In \verb+file.gls+\index{Dateikennung>\verb+.gls+} finden sich die im Dokument mit \verb+\glossary{Referenz}+\index{^\verb+\glossary+} gekennzeichneten Begriffe als \verb+\item[Referenz]+\index{\verb+\item+} wieder, falls in den verwendeten Glossary Definition Files der Eintrag \verb+@entry{Referenz,Schlagwort}+\index{\verb+@entry+} oder einfach \verb+@entry{Referenz}+\index{\verb+@entry+} vorhanden ist. Falls \verb+Schlagwort+ dort zu einer \verb+Referenz+ angegeben ist, setzt \verb+glotex+\index{\verb+glotex+} dieses als Bezeichner zu einem Glossar-Eintrag ein. Das Glossar erh\"alt eine Formatierung im \verb+infomap+-Environment,\index{\verb+\infomap+} \index{Environment>\verb+infomap+} einer von Monsanto CR\&DS erweiterten Version des \verb+description+-Environment.\index{\verb+description+} \index{Environment>\verb+description+} Wurde keine \verb+/GLOSSARY+-Spezifikation\index{\verb+/Glossary+} getroffen, sucht \verb+glotex+\index{\verb+glotex+} nach \verb+file.gdf+. \index{Dateikennung>\verb+.gdf+} Die Verwendung mehrerer Glossar-Datenbanken bietet den Vorteil, die im Dokument referenzierten Begriffe nach Sachthemen geordnet zu verwalten. \verb+glotex+ \index{\verb+glotex+} zeigt auch eine Liste der nicht aufgel\"osten Schl\"ussel, soda\ss{} \verb+glotex+\index{\verb+glotex+} bei der Erstellung von Glossar-Datenbanken helfen kann. Zu einem \verb+glotex+-Durchlauf\index{\verb+glotex+} wird dazu eine Statistik am Terminal ausgegeben und gleichzeitig in ein Glossary Log File (Endung \verb+.glg+)\index{dateikennung>\verb+.glg+} geschrieben. \section{Zwischenspiel f\"ur Idx\TeX} Gem\"a\ss{} der im {\sl User'{}s Guide to the Idx\TeX{} Program} angegebenen Aufrufsyntax \vspace{5mm} \noindent \hbox{}\hspace{1cm}\verb+$ idxtex file [/TOC={ARTICLE | REPORT}]+ \index{#\verb+idxtex+} \vspace{5mm} \noindent erzeugt Idx\TeX{} zu \verb+file.idx+\index{Dateikennung>\verb+.idx+} eine Datei \verb+file.ind+.\index{Dateikennung>\verb+.ind+} Die Datei \verb+file.ind+\index{Dateikennung>\verb+.ind+} enth\"alt am Kopf die Definition von \verb+\indexhead#1#2#3+,\index{\verb+\indexhead+} also einem Makro mit 3 Parametern. Der dritte Parameter f\"ur \verb+\indexhead+ ist die Index\"uberschrift, welche einleitend bei einem Wechsel des Anfangsbuchstabens innerhalb des Index gesetzt wird. Die beiden anderen Parameter bestimmen den vertikalen Zeilenvorschub zur Index\"uberschrift und zum darauf folgenden Text. Das Aussehen einer Index\"uberschrift ist im Programm \verb+idxtex+\index{#\verb+idxtex+} fest einprogrammiert und wird beispielsweise f\"ur den Buschstaben \verb+A+ gem\"a\ss{} \vspace{5mm} \noindent \hbox{}\hspace{1cm}\verb+\indexhead{2em}{1em}{--- A ---}+ \vspace{5mm} \noindent an die aktuelle Position der Ergebnisdatei angef\"ugt. Ob das von R.~L.~Aurbach vorgegebene Aussehen einer Index\"uberschrift dem eigenen Geschmack entspricht ist Ansichtssache --- Leslie Lamport hat im Index zum {\sl \LaTeX{} User'{}s Guide} beim Wechsel zu einem neuen Anfangsbuchstaben lediglich eine Leerzeile gelassen, und daran hat sich bisher wohl kaum jemand gest\"ort. Die von R.~L.~Aurbach vorgeschlagene Index\"uberschrift hat zudem einen Layout-technischen Nachteil, der im folgenden noch erl\"autert wird. Zur Unterst\"utzung von Indexverzeichnissen ist im \verb+latex.tex+ das \verb+theindex+-Environment\index{\verb+theindex+} \index{Environment>\verb+theindex+} definiert. \verb+idxtex+ \index{#\verb+idxtex+} tr\"agt vor dem ersten \verb+\indexhead+ die Angabe \verb+\begin{theindex}+\index{\verb+\begin{theindex}+} ein, soda\ss{} der folgende Text gem\"a\ss{} dem im \verb+theindex+-Environment\index{\verb+\theindex+} \index{Environment>\verb+theindex+} vorgesehenen zweispaltigen Seitenaufbau gesetzt wird. Hier kommt der im vorigen Absatz angek\"undigte Nachteil der Index\"uberschrift zum tragen: Die Index\"uberschrift nimmt nicht zwingend genau den Platz ein, der von einer ganzzahligen Anzahl von Textzeilen beansprucht wird. Im zweispaltigen Druck sieht die Ausgabe nicht gerade so aus, als w\"are sie von einem Profi gesetzt: Nebeneinander liegende Zeilen sind gegeneinander nach oben oder unter versetzt (siehe Indexverzeichnis am Ende des Artikels). Zul\"assige Textelemente m\"ussen im \verb+theindex+-Environment \index{Environment>\verb+theindex+}\index{\verb+theindex+} wahlweise mit \verb+\item+,\index{\verb+\item+} \verb+\subitem+ \index{\verb+\subitem+} oder \verb+\subsubitem+ \index{\verb+\subsubitem+} eingeleitet sein. Damit werden Haupt- und Unterbegriffe gekennzeichnet, die \LaTeX{} durch Einr\"ucken voneinander abhebt. Der Gebrauch von genau drei Ebenen ist auch im Index des {\sl \LaTeX{} User'{}s Guide} zu finden. Zus\"atzlich hat Leslie Lamport dort Texte in \verb+verbatim+ gesetzt, mehrfache Referenzen zusammengefa\ss t und Seitenbereiche durch ein auf die Seitenzahl der ersten Referenz folgendes \verb+ff+ gekennzeichnet. Diese Arbeit erledigt Idx\TeX{} automatisch. Erg\"anzend zu den von Leslie Lamport benutzten Text-Attributen f\"ur den im Index enthaltenen Text und auch bez\"uglich der Darstellung der Seitenzahl erlaubt Idx\TeX{} die Attribute {\bf boldface} und {\it italic}. Seitenzahlen k\"onnen auch \underline{underlined} dargestellt werden, was den gestalterischen Freiheitsgrad bei der Indexerstellung vervollst\"andigt. Die Darstellung einer Seitenzahl in {\bf boldface}, {\it italic} oder \underline{underlined} erzeugt Idx\TeX , falls der Anwender folgende simple Konvention bei \verb+\index+\index{_\verb+\index+} verwendet: Dem im Index zu erscheinenden Text wird eines der Fluchtsymbole \verb+^+, \index{^Seitenzahl>{\bf boldface}} \verb+~+\index{~Seitenzahl>{\sl italic}} oder \verb+_+\index{_Seitenzahl>\underline{underlined}} vorangestellt. Idx\TeX{} erkennt diese Fluchtsymbole und stellt daraufhin die ben\"otigten \TeX -Makros zusammen. Damit sieht es zun\"achst so aus, als ob Idx\TeX{} eigentlich nur die \verb+\indexentry+\index{\verb+\indexentry+} Angaben innerhalb einer \verb+.idx+-Datei\index{Dateikennung>\verb+.idx+} alphabetisch sortiert, Fluchtsymbole auswertet, und jedem Wechsel des Anfangsbuchstabens eine Index\"uberschrift voranstellt. Zus\"atzlich kann Idx\TeX{} das Symbol \verb+&+ auswerten, welches Querverweise \index{Querverweis} erm\"oglicht. Die Angabe von \vspace{5mm} \noindent \hbox{}\hspace{1cm}\verb+\index{Referenz&Querverweis}+\index{_\verb+\index+} \index{Querverweis} \vspace{5mm} \noindent veranla\ss t Idx\TeX{} zur Angabe von \verb+Querverweis+ \index{Querverweis} unter dem im Index erzeugten Begriff \verb+Referenz+. Im Index zu diesem Artikel sind zwei m\"ogliche Darstellungen f\"ur Querverweise angegeben; die jeweils zugeh\"orige Konvention zur Markierung im Text mit \verb+\index+ befindet sich im {\sl Idx\TeX{} User'{}s Guide}. Bei der Arbeit mit \verb+idxtex+\index{#\verb+idxtex+} ist zu ber\"ucksichtigen, da\ss{} im \verb+theindex+-Environment \index{Environment>\verb+theindex+}\index{\verb+theindex+} \verb+\thepagestyle+\index{\verb+\thepagestyle+} auf \verb+plain+ \index{\verb+plain+} gesetzt wird. Au\ss erdem erh\"alt der Index f\"ur das Inhaltsverzeichnis den Status von \verb+section*+; der Begriff {\sl Index} taucht nicht in der \verb+TOC+-Liste auf. Das Umschalten in den \verb+\twocolumn+-Modus erzwingt einen Seitenvorschub, der allenfalls unterdr\"uckt wird, wenn \verb+\input{file.ind}+ \index{\verb+\input+}\index{Dateikennung>\verb+.ind+} innerhalb einer \verb+\vbox+ oder dem \verb+minipage+-Environment \index{\verb+minipage+&Environment}\index{Environment>\verb+minipage+} eingebettet ist. Wen diese Begleiterscheinungen st\"oren, dem bleibt nur eine seinen Vorstellungen entsprechende Definition von \verb+theindex+ \index{\verb+theindex+} anzulegen. \section{Master-Index} Zu einer Sammlung von Dokumenten enth\"alt ein zusammenfassendes Inhaltsverzeichnis eine sortierte Liste der in \underline{allen} Dokumenten verwendeten Stichworte. Im {\sl Masterindex} ist zus\"atzlich zur Seitennummer der Verweis auf das Dokument aufzunehmen, welches das Stichwort beschreibt. Idx\TeX{} unterst\"utzt auch diese Aufgabenstellung. Zur Vorbereitung mu\ss{} \verb+latex+ zun\"achst zu jedem Dokument ein \verb+.idx+-File \index{Dateikennung>\verb+.idx+} anlegen. Anschlie\ss end erzeugt der Anwender eine Steuer-Datei mit Endung \verb+.mdx+, \index{Dateikennung>\verb+.mdx+} beispielsweise \verb+file.mdx+. Um ein \verb+.idx+-File\index{Dateikennung>\verb+.idx+} in das {\sl Masterindex} aufzunehmen, mu\ss{} die Steuerdatei einen Eintrag der Form \vspace{5mm} \noindent \hbox{}\hspace{1cm}\verb+\usefile{Bezeichner}{idx-file}+ \vspace{5mm} \noindent enthalten (\verb+idx-file+ ist der Name einer von \LaTeX{} erzeugten \verb+.idx+-Datei und ist ohne Kennung anzugeben). Die Aufforderung an \verb+idxtex+,\index{#\verb+idxtex+} das \verb+.mdx+-File \index{Dateikennung>\verb+.mdx+} auszuwerten, wird mit der Aufrufsymtax \vspace{5mm} \noindent \hbox{}\hspace{1cm}\verb+$ idxtex file /MASTER+ \index{#\verb+idxtex+}\index{\verb+/MASTER+&\verb+idxtex+} \vspace{5mm} \noindent erreicht. F\"ur alle in \verb+idx-file+ auftretenden \verb+\indexentry+-Angaben\index{\verb+\indexentry+} erzeugt \verb+idxtex+\index{#\verb+idxtex+} daraufhin ein zusammenfassendes Index und schreibt diese nach \verb+file.mnd+.\index{Dateikennung>\verb+.mnd+} Der Verweis auf das jeweilige Dokument, auf welches sich das Stichwort bezieht, wird dabei mit \verb+\bullet+ und anschlie\ss ender Angabe von \verb+Bezeichner+ eingeleitet, gefolgt von der zugeh\"origen Seitennummer. Zur Aufnahme des {\sl Masterindex} in das Dokument ist das so von \verb+idxtex+ \index{#\verb+idxtex+} produzierte \verb+.mnd+-File an gew\"unschter Stelle im Dokument mit \verb+\input+\index{\verb+\input+} einzuladen. \section{Wiederholte Gastspiele} Die Aufnahme eines Glossars oder Indexverzeichnisses an beliebiger Stelle im Dokument bewirkt gegebenenfalls eine \"Anderung der von \verb+idxtex+\index{#\verb+idxtex+} eingetragenen Seitenzahlen und denen, auf welchen die Referenzen letztendlich stehen. Abhilfe schafft hier ein mehrfacher Durchlauf von \verb+idxtex+\index{#\verb+idxtex+} und \verb+latex+. Nachstehend sei hier eine kurze Anleitung zur Aufbereitung eines Dokuments mit Glossar und Index skizziert: \begin{itemize} \item Eintragen aller \verb+\glossary+\index{\verb+\glossary+} und \verb+\index+\index{\verb+\index+} Befehle im Dokument an den gew\"unschten Stellen sowie der Makros \verb+\makeglossary+ \index{\verb+makeglossary+} und \verb+\makeindex+ \index{\verb+makeindex+} in der Pr\"aambel (zwischen \verb+\documentstyle+\index{\verb+\documentstyle+} und \verb+\begin{document}+).\index{\verb+\begin{document}+} \item Das Dokument ist anschlie\ss end zweimal mit \LaTeX{} zu formatieren, damit erstmal die getroffenen Referenzen auf den zugeordneten Seitenzahlen wiederzufinden sind. \item Aufruf von \verb+glotex+\index{\verb+glotex+} und \verb+idxtex+, \index{#\verb+idxtex+} um aus der \verb+.glo+- \index{Dateikennung>\verb+.glo+} und der \verb+.idx+-Datei \index{Dateikennung>\verb+.idx+} die zugeh\"orige \verb+.gls+- \index{Dateikennung>\verb+.gls+} und \verb+.ind+-Datei \index{Dateikennung>\verb+.ind+} zu erzeugen. \item Eintragen der \verb+\include+-Anweisungen in das Dokument. \item Erneuter Durchlauf von \LaTeX , damit die \verb+.idx+-Datei \index{Dateikennung>\verb+.idx+} die nach Einbinden von Glossar und Index g\"ultigen Seitenzahlen enth\"alt. \item Nochmaliger Aufruf von \verb+idxtex+.\index{#\verb+idxtex+} \item Abschlie\ss ender zweimaliger Durchlauf von \LaTeX{} (damit gegebenenfalls auch das Inhaltsverzeichnis die richtige Referenz auf den Index zeigt). \end{itemize} Nachstehende Grafik bietet eine strukturierte \"Ubersicht zur Arbeit mit Glo\TeX{} und Idx\TeX . \vspace{5mm} \begin{center} \begin{picture}(160,175) \put(0,0){\framebox(160,175){}} \put(10,155){\framebox(40,10){\verb+file.tex+}} \put(60,150){\framebox(40,20){\LaTeX}} \put(110,155){\framebox(40,10){\verb+file.gdf+}} \put(30,125){\framebox(40,10){\verb+file.idx+}} \put(90,125){\framebox(40,10){\verb+file.glo+}} \put(30,90){\framebox(40,20){Idx\TeX}} \put(90,90){\framebox(40,20){Glo\TeX}} \put(30,65){\framebox(40,10){\verb+file.ind+}} \put(90,65){\framebox(40,10){\verb+file.gls+}} \put(60,30){\framebox(40,20){\LaTeX}} \put(60,5){\framebox(40,10){\verb+file.dvi+}} \put(50,160){\vector(1,0){10}} \put(65,150){\vector(0,-1){15}} \put(95,150){\vector(0,-1){15}} \put(50,125){\vector(0,-1){15}} \put(110,125){\vector(0,-1){15}} \put(50,90){\vector(0,-1){15}} \put(110,90){\vector(0,-1){15}} \put(65,65){\vector(0,-1){15}} \put(95,65){\vector(0,-1){15}} \put(80,30){\vector(0,-1){15}} \put(20,155){\line(0,-1){115}} \put(20,40){\vector(1,0){40}} \put(140,155){\line(0,-1){55}} \put(140,100){\vector(-1,0){10}} \end{picture} \end{center} Im {\sl User'{}s Guide to the Glo\TeX{} Program} und im {\sl User'{}s Guide to the Idx\TeX{} Program} finden sich zu jeder seiner F\"ahigkeiten Beispiele, welche die hier nur in einer \"Ubersicht zusammengestellten M\"oglichkeiten beim Einsatz von Glo\TeX{} und Idx\TeX{} weitergehend erl\"autern. \section{Nachwort} Das im letzten Abschnitt aufgef\"uhrte Rezept zeigt, da\ss{} der Anwender das Zusammenspiel von Glo\TeX{}, Idx\TeX{} und \LaTeX{} in weiten Bereichen selbst steuern mu\ss . Das scheint auf den ersten Blick nicht sehr komfortabel; au\ss er vielleicht, wenn der Anwender die n\"otigen Kommandos \"uber eine Batch-Datei oder ein Shell-Skript steuert. Die Qualit\"at der Ergebnisse ist es aber letzlich, welche den Aufwand rechtfertigt. Richard L.~Aurbach gestattet die Modifikation und den Vertrieb seiner Quellen auf nichtkommerzieller Basis. Interessierte \TeX -Freunde sind also herzlich eingeladen, ihre Vorstellungen und Ideen in das Konzept von Glo\TeX{} und Idx\TeX{} einflie\ss en zu lassen. Die Koordination etwaiger T\"atigkeiten ist dabei sicherlich oberstes Gebot, damit die \TeX -Welt nicht in Zukunft mit mehreren verschiedenen Glo\TeX- und Idx\TeX -Dialekten konfrontiert wird. Modifikationen der Programme reichen nach den in diesem Artikel aufgef\"uhrten Problemen allein nicht aus, um mit Glo\TeX{} oder eher Idx\TeX{} noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Die im Glo\TeX - und Idx\TeX -Programm fest eingebauten Zeichenketten, seien es nun \TeX -Makros oder auch die bei Querverweisen\index{Querverweis} verwendeten zus\"atzlichen Angaben von {\sl see}, {\sl see also} oder {\sl Symbols} (siehe Indexverzeichnis), geh\"oren beispielsweise nicht in das Programm sondern in eine Datei, die als Konfigurationsdatei von \verb+idxtex+\index{#\verb+idxtex+} zu benutzen ist. Zus\"atzlich ist eine Sammlung von \TeX -Makros erforderlich, mit denen die nun bekannten Probleme umgangen werden k\"onnen. \insertglossary \insertindex \tableofcontents \end{document}